1.11.2014: 7 NABU Aktive haben bei herrlichem Spätsommerwetter wieder die Arbeitssaison 2014/15 begonnen. Es wurden 100 Büsche (9 verschiedene Sorten) auf unserem Grundstück Am weißen Moor im OT Varrel gepflanzt. Wir wollen damit für noch mehr Vielfalt auf dieser Fläche sorgen. Im Sommer 2014 hatten wir dort schon einen Flachwasserteich anlegen lassen.
November 2014: Seit Anfang des Monats ist die NABU-Fläche Am Kuhteichweg in Heiligenrode für eine Beweidung durch schottische Hochlandrinder eingezäunt, so dass in Kürze die Tiere dort grasen können. Wir wollen mit dieser Aktion feststellen, wie sich eine Beweidung auf das dortige Biotop mit all seiner Vielfalt auswirkt. Sie ist zunächst bis Anfang Februar 2015 geplant.
14.8.2014: Im Rahmen des Stuhrer Ferienspaßes 2014 sind vom NABU Stuhr vier Veranstaltungen angeboten worden. Die erste davon „Wir backen Pfannekuchen wie zu Omas Zeiten“ fand an Donnerstag, den 14.08.2014 statt. Pünktlich um 08:45 Uhr hatten sich 23 angemeldete Mädchen und Jungen am Rathaus Stuhr eingefunden, so dass der Bus mit den erwartungsfrohen Kindern Richtung Osterholz-Scharmbeck abfahren konnte.Ferienspass 2014 Die Organisatorin, Lore Friedrichs, ließ während der halbstündigen Fahrt eine bunte Mischung der Firma HARIBO kreisen und hatte damit den Geschmack der Reisegruppe getroffen. Nach der Begrüßung durch Frau Lütjen und Frau Otten und einer kurzen Einführung in das beschwerliche Leben der Moorbewohner erfolgte die Einteilung in drei „Arbeitsgruppen“. Die Aufgabe war es, aus den bereitgestellten Zutaten – Buchweizenmehl, Buttermilch und Salz – einen Pfannkuchenteig anzufertigen. Das gelang allen Gruppen problemlos. Danach besuchte die eine Hälfte das Vogelmuseum, während die Übrigen ins Rauchhaus von 1701 eintraten. Hier konnten die Kinder spielerisch am harten Leben von vor 300 Jahren teilnehmen. Ein Joch mit zwei Eimern tragen, die Kuh „Berta“ melken oder einfach mit den bereitstehenden Holzschuhen klappernd über die Diele laufen. Dabei entfachte der Qualm des entzündeten Holzfeuers die nötige Atmosphäre. Im Vogelmuseum fiel es Frau Lütjen nicht schwer, die Aufmerksamkeit dieser Besucher zu erringen. Sachkundig erläuterte sie z.B. das Balzverhalten des in unseren Breiten ausgestorbenen Birkhuhns oder die arttypische Nahrungssuche der Säbelschnäbler im Wattenmeer. Nun mussten sich die Begleiter dieser Fahrt, Lore Friedrichs, Hans Wielenberg und Uwe Weitemeier als Hobby-Köche bewähren. Der Speck wurde ausgebraten und in dem gewonnenen Fett wurden die Buchweizenpfannkuchen gebraten. Alternativ erfolgte auch die Zubereitung mit Margarine. Dazu gab es Apfelmus, Heidelbeermarmelade oder Zucker. Nach der Beköstigung konnte die Gruppe noch einen Blick in das Museum für Torfschiffe werfen. Hier erläuterte Frau Otten die einzelnen Bootstypen und deren Verwendung für den mühevollen Transport aus dem Teufelsmoor nach Bremen. Mit der pünktlichen Rückkehr um 13:30 Uhr endete ein kurzweiliger, lehrreicher Ausflug in die Museumsanlage in Osterholz-Scharmbeck.
Juli.2014: Die NABU Fläche in Brinkum ist selektiv gemäht worden. Da das Mähgut stark mit Jakobskreuzkraut durchsetzt war, wurde es erstmalig - sicher auch wegen der Kosten letztmalig - zu einer Biogasanlage in Sudweyhe gebracht. Vom 17. - 21. Juli wurde dann auf der Nordhälfte dieser Fläche eine weitere Senke von ca. 400 qm von Firma Haschke ausgebaggert. Damit wird hier weiterer wertvoller Lebensraum für die Natur geschaffen. Die Kosten wurden vom NABU Niedersachsen bzw. der Bingo Stiftung übernommen. Über den Link https://www.youtube.com/watch?v=wa7JAgu-ar4 kann ein Zeitrafferfilm über die Anlage der Senke angesehen werden.
8.7.2014: Auf unserer NABU Fläche in der Gemarkung Varrel wurde eine ca. 500 qm große Senke (ca. 30 - 70 cm tief) ausgehoben. Damit schaffen wir erneut für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten geeignete Lebensbedingungen. Ermöglicht wurde diese Biotopverbesserung durch Fördermittel der Bingo - Umweltstiftung und des NABU Niedersachsen.
2.7.2014: 13. Vogelzählung 2014
Eingangs des Sommers hat sich die Präsentation einzelner Vogelarten ziemlich gewandelt. Einige Arten, wie Schwarzkehlchen, Teichrohrsänger, Feldlerche, Feldschwirl oder Rohrammer eröffnen mit ihrem Gesang ihre diesjährige zweite Brutfolge. Andere Arten zeigen sich mit dem flügge gewordenen Nachwuchs. Hier sind Turmfalke, Rabenkrähe, Bussard und der Kiebitz zu nennen. Der junge Storch hockt weiterhin in seinem Nest und wartet auf Nahrung. Das frische Grün auf den im Mai gemähten Wiesen lockt 30 Graugänse zur Nahrungsaufnahme an. Auf anderen Flächen, die erst vor einigen Tagen gemäht wurden, musste die Mahd gewendet werden. Dieser Vorgang lockte Storch, Graureiher, Sturmmöwen und Rohrweihe zur Nahrungssuche an. Eine der Ackersenken ist immer noch mit reichlich Wasser gefüllt. Hier waren zwei Austernfischer, vier Kiebitze, zwei Flussregenpfeifer und drei Waldwasserläufer bei der Nahrungsaufnahme anzutreffen. In den Kronen einiger Weißdornbüsche wurden ca. 15 Bluthänflinge angetroffen. Diese hatten sich im nahen Rapsfeld an den Fruchtständen verköstigt.
20.6.2014: Am Freitag, den 20.Juni 2014 wurde der Kindergarten in Heiligenrode besucht, um den 3 – 6-jährigen Kleinen die heimische Vogelwelt etwas näher zu bringen. Rita Wolff führte die Gruppe zu den im nahen Klosterwald angebrachten Nisthilfen und erläuterte den wissbegierigen Kindern, wer in den unterschiedlichen Kästen gebrütet hat. Zuvor hatte Uwe Weitemeier drei mitgebrachte Schaukästen mit unterschiedlichen Vogelnestern und Gelegen vorgestellt und erläutert. Die Kinder hatten sichtlichen Gefallen an dieser naturkundlichen Stunde und konnten sich anschließend im Waldgelände noch austoben. Burton Heathcote begleitete die Veranstaltung mit seinem Fotoapparat.
17.6.2014: 12. Vogelzählung 2014
Da auf den extensiv bewirtschafteten Flächen vertragsgemäß erst Ende dieser Woche gemäht werden darf, ist der Bewuchs derart hoch, dass eine Beobachtung der Vogelwelt kaum möglich ist. Eine Ausnahme bildet hier die singend aufsteigende Feldlerche. Auf einer frisch gemähten Fläche hingegen tummeln sich Saat- und Rabenkrähen, Kiebitze und Graureiher. Letztgenannte waren so zahlreich anzutreffen, wie nie zuvor. Möglicherweise wurden schon die ersten Jungtiere in die Nahrungssuche eingeweiht! Vater Storch landete mit einer Portion Heu im Schnabel auf dem Nestrand. Das konnte den einzigen Jungstorch nicht begeistern; er blieb tief gehockt in der Nestmulde. Die mit Wasser gefüllten Ackermulden sind ein Eldorado für einige Vogelarten. Angetroffen wurden zwei Austernfischer, eine Krickente, zwei Brandgänse und drei Flußregenpfeifer. Der Kuckuck ist weiterhin laut rufend unterwegs. Von den vier Bussardjungen ist einer bereits aus dem Nest geklettert und wartet, wie seine Geschwister, auf Nahrung.
3.6.2014: 11. Vogelzählung 2014
Das sonnige Wetter veranlasste die Rohrsänger zu anhaltend intensiven Gesängen.
Das wiederum ließ den Kuckucken keine Ruhe. Sie flogen unter lautem Rufen ständig hin und her, vermutlich um einen passenden Eiablageplatz zu finden. Einige Kiebitze ließen ihre Warmrufe ertönen, um die noch nicht flüggen Jungen auf drohende Gefahren aufmerksam zu machen. Hingegen versammelten sich andere Vögel mit ihren Jungen zu größeren Schwärmen. Der Storch schützte mit ausgebreiteten Flügeln das einzige Junge vor den intensiven Sonnenstrahlen. Aus den nahen Teichen war das laute Quaken der Frösche zu hören. Das müsste Musik in den Ohren der Störche sein! Eine weibliche Rohrweihe flog mit schaukelndem Flug in geringer Höhe über die Felder um nach Nahrung zu suchen. Das Bläßrallenpärchen hat in einer Woche drei Junge verloren, sodass nur noch zwei Kleine sie begleiteten. Fiepsende Laute, deren spontane Zuordnung nicht gelang, entpuppten sich als „Bettelrufe“ eines kleinen Rehkitzes.
1.6.2014: Vogelexkursion Steller Heide
Die 19. öffentliche Vogelexkursion mit Uwe Weitemeier durch die Steller Heide fand bei „Kaiserlichem Wetter“ statt. Am Treffpunkt stimmten Mönchgrasmücke und Buchfink die Gruppe mit ihren wechselvollen Gesängen auf drei interessante Stunden ein. Dazu gesellte sich der markante Ruf des Pirols – welch ein Auftakt. Blau-, Kohl- und Schwanzmeisen führten jeweils erstmalig ihren piepsenden Nachwuchs aus. Mäusebussard, Turm- und Baumfalke waren auf Nahrungssuche. Neuntöter und Schwarzkehlchen ließen sich an Rande ihres dornenreichen Reviers gut beobachten. Die Goldammer ließ sich von der Sonne bescheinen, wobei ihr gelbes Gefieder noch goldiger glänzte. Aus kürzester Entfernung zeigte sich ein singender Baumpieper. Auf dem Dünsener Bach führte Frau Stockente elf Junge aus. Graureiher und Weißstorch streiften als Nahrungsgäste das Gebiet. Grün- und Buntspecht waren eifrig bemüht genügend Nahrung für ihren Nachwuchs zu beschaffen. Dorngrasmücke, Fitis, Zilpzalp und der Gartenrotschwanz begegneten uns bei unserem Rundgang an vielen Stellen. Insgesamt 39 Vogelarten konnten an Ende vermeldet werden.
26.5.2014: 10. Vogelzählung 2014
Die sehr warme Witterung der letzten Woche, gepaart mit einigen Regenschauern hat das Wachstum der Pflanzen enorm gefördert. Gräser und Wiesenkerbel sind so in die Höhe geschossen, dass eine Beobachtung von Kleinvögeln, die besonders die Weidezäune als Ansitz nehmen, stark erschwert ist. Außerdem wurden während der Beobachtungszeit zwei ausgedehnte Maisflächen der landwirtschaftlichen Bearbeitung unterzogen. Das brachte erhebliche Unruhe in die Vogelwelt. So machte der Kiebitz durch seine ständigen Warmrufe uns erst auf seine noch nicht flüggen Jungvögel aufmerksam. Auch bei den Schwarzkehlchen war Nachwuchs zu bestaunen. Fünf Junge saßen auf dem Weidezaun und warteten geduldig auf Nahrung. Das Storchenpaar hat nur ein Junges vorzuweisen, welches ebenfalls nach Futter Ausschau hält. Anders das Bläßrallenpärchen. Es weist die fünf Kleinen emsig auf Futterquellen an der Wasseroberfläche hin. Der Mäusebussard kreist warnend über seinem Nistbaum. Der Nachwuchs gehorcht und drückt sich tief in den Horst. Dann scheint die Neugier der Kleinen zu siegen. Nacheinander recken sich vier Köpfe über den Nestrand. Ein unvergesslicher Anblick für uns Beobachter. Zwei Kuckuckspärchen sind ständig am Rufen und auf der Suche nach Nistmöglichkeiten. Diese müssten ausreichend vorhanden sein, denn Sumpf-, Teich- und Schilfrohr-sänger sind fleißig am Singen. Der vertraute Gesang der Feldlerche ist ebenfalls mehrfach zu vernehmen. Auf den frisch bearbeiteten Ackerflächen suchen Störche, Sturmmöwen und Rabenkrähen nach Leckerbissen.
19.5.2014: 9. Vogelzählung 2014
Der heutige Rundgang wurde von lebhaftem Gesang begleitet. Feldlerche, Mönchs-, Dorn- und Gartengrasmücken, Fitis und Zilpzalp, Schilf- und Sumpfrohrsänger, Rohrammer, Schafstelze, Feldschirl und Kuckuck ließen sich deutlich vernehmen. Kiebitz, Bläßralle, Schwarzkehlchen und Rohrammern gingen mit ihrem Nachwuchs auf Nahrungssuche. Im Storchennest reckte sich zeitweise ein dünner Hals in die Höhe und verlangte nach Futter. Zweimal brachte Vater Storch hingegen dicke Grassoden für den Nestausbau. Zwei Paar Nilgänse behakten sich abermals und führen dabei richtige Schauflüge durch. 50 – 60 Saatkrähen sind als Nahrungsgäste anzutreffen. Mit schaukelndem Flug ist die Rohrweihe auf Nahrungssuche. Erstmalig in diesem Jahr ertönte das „Pickwerwick“ der Wachtel. Außerdem kreuzten zwei Rebhühner unseren Weg. Der Jungkranich fühlt sich immer noch wohl im Gelände.
14.5.2014: 8. Vogelzählung 2014
Zwei Vogelarten traten heute durch ihr auffälliges Verhalten bzw. durch ihr Aussehen besonders in Erscheinung. Zwei Nilgänse fühlten sich durch das Auftauchen von drei Artgenossen derart gestört, dass es zu heftigen Attacken mit den Eindringlingen kam. Ein typisches Revierverhalten, welches bisher so noch nicht wahrgenommen wurde. Nun zu den Kuckucken – durch Rufen und Umherfliegen machten die gekannten, mausgrauen Exemplare auf sich aufmerksam. Als plötzlich vor uns ein Fauchen hörbar wurde, erkannten wir drei braun gefärbte Kuckucke. Ein seltener Anblick. Das Schwarzkehlchen macht derzeit durch seine kurzen Gesangseinlagen auf sich aufmerksam, während Blau- und Braunkehlchen kam zu hören sind. Weitere Sänger sind Fitis, Zilpzalp, Dorngrasmücke, Teich-, Schilf- und Sumpfrohrsänger. Auf den unbearbeiteten Ackerflächen tummeln sich Kiebitze, Sturmmöwen, Steinschmätzer und Schafstelzen. Die Entenvögel machen sich zur Zeit rar. Nur Reiher- und Schnatterenten sind auf den Wasserflächen zu sehen. Der Jungkranich ist immer noch anwesend. Frau Storch sitzt noch auf dem Nest. Wärmt sie vielleicht ihre Kleinen? Eine Kuriosität zum Schluss: Eine Ricke jagt einen Fuchs vor sich her! Wollte er sich an dem jungen Kitz vergreifen?
6.5.2014: 7. Vogelzählung 2014
Heute, bei bedecktem Himmel und leichtem Ostwind schien „Kehlchentag“ zu sein. Zwei Blaukehlchen, drei Braunkehlchen und sechs Schwarzkehlchen bereiteten uns große Freude. Letztere sind teilweise mit dem Füttern beschäftigt. Als intensive Sänger traten Feldlerche, Feldschwirl, Fitis, Dorngrasmücke, Zilpzalp und die Nachtigall in Erscheinung. Auch Schafstelze und Rohrammer erhoben ihre Stimmen. Und erstmalig in diesem Jahr sangen, noch etwas behutsam, Schilf- und Sumpfrohr-sänger. Jetzt sind auch die Wirtsvögel des Kuckucks eingetroffen, so dass sein ständiges Rufen nach einer Partnerin einen Sinn gibt. Paarweise zeigten sich Brand- und Nilgans, Höckerschwan, Reiherente, Haubentaucher und Bläßrallen. Die vermehrten Warnrufe einiger Kiebitze deuten auf Nachwuchs hin und dieser zeigte sich auch an zwei Stellen. Der Jungkranich befindet sich weiterhin im Gelände. Ebenso konnten Flussregenpfeifer und Rotschenkel gesichtet werden. Frau Storch sitzt weiterhin stramm auf dem Nest. Das Schlüpfen der Jungen muss unmittelbar bevor stehen.
29.4.2014: 6. Vogelzählung 2014
Das Wetter bescherte uns abermals hervorragende Beobachtungsmöglichkeiten.
Vermehrt zeigten sich Schafstelze, Steinschmätzer und Braunkehlchen. Auch das Schwarzkehlchen und einige Blaukehlchen waren anzutreffen. Erstmalig in diesem Jahr erschienen Kuckuck, Feldschwirl und Teichrohrsänger. Die schon vermisste Rohrweihe schaukelte im Suchflug über das Gelände. Eine Ringdrossel suchte auf dem alten Maisfeld eifrig nach Nahrung. Auf der gleichen Fläche halten sich bis zu zehn Kiebitze auf. Hoffentlich beenden diese ihr Brutgeschäft, bevor die Bearbeitung für die Neueinsaat beginnt. Der Jungkranich ist weiterhin anzutreffen. Frau Storch erhob sich kurz, um das Gelege zu wenden. Zwei Rebhühner und drei Bekassinen fühlten sich gestört und flogen auf. Für ein Schnatterentenpärchen, einer Stockente und einem Flussregenpfeifer diente eine große, mit Regenwasser gefüllte Bodensenke als Nahrungsquelle. Zwei Höckerschwäne und ein Paar Nilgänse überflogen im Tiefflug das Gelände.
26.4.2014: Vogelexkursion Gut Varrel
Die 17. vogelkundliche Führung mit Uwe Weitemeier rund um das Gut Varrel fand bei herrlichem Wetter statt. Acht interessierte Personen hatten den Weg zum Gut gefunden. Sie wurden nicht enttäuscht. Es konnten zwar nicht ganz so viele Vogelarten wie in den Vorjahren gesichtet werden, aber auch diesmal waren einige Besonderheiten zu vermelden. Der Grünspecht, Vogel des Jahres 2014, hatte durch lautes Rufen schon rechtzeitig auf sich aufmerksam gemacht, als er sich auf der Torlinie eines Fußballtores, intensiv nach Nahrung suchend, ausdauernd zeigte. Für anwesende Fotografen ein „Leckerbissen“! In einem undurchdringlichen Heckenabschnitt sangen Garten – und Mönchgrasmücke um die Vorherrschaft, getoppt von der Nachtigall. Das alles im Umkreis von wenigen Metern. Als eine Augenweide zeigte sich die Varreler Bäke. An ihrer Oberfläche spiegelten sich die angrenzenden Bäume und die Ufervegetation. In dieses stimmungsvolle Bild schob sich Familie Stockente mit ihren kleinen Jungtieren – elf an der Zahl. Auf einem Feldweg nahe der Bäke sammelte das Gebirgsstelzenpaar eifrig Nistmaterial und ließ sich dabei hervorragend beobachten. Gartenbaumläufer, Rotkehlchen, Blau- und Kohlmeise, Kleiber und Star konnten auch ohne Fernglas bei ihrem munteren Treiben gut verfolgt werden.
22.4.2014: 5. Vogelzählung 2014
Im Gegensatz zur Vorwoche war Petrus uns wohl gesonnen. Bei schwachem Ostwind, geringer Bewölkung und angenehmen Temperaturen wurde unser vierstündiger Rundgang von anhaltendem Gesang begleitet. Feldlerchen, Blaukehlchen, Fitis, Zilpzalp, aber auch Rohrammern und Mönchgrasmücken mischten kräftig mit. Die ersten Braunkehlchen und Teichrohrsänger wurden angetroffen. Schafstelze und Steinschmätzer könnten noch etwas zahlreicher vorhanden sein. Die zahlreichen Schwarzkehlchen haben ihre Brutreviere bezogen.
Einige Bodensenken sind gut mit Regenwasser gefüllt. Das lockte einen Waldwasserläufer sowie einen Flussregenpfeifer an. Der Jungkranich fühlt sich weiterhin wohl im Gelände, ebenso ein Pärchen Graugänse, die unsere Bewegungen aufmerksam beobachteten und mit leisem Geschnattere begleiteten.
Drei Nilgänse überflogen mit lautem Geschrei das Gelände. Hierbei scheint es sich um Revierverletzungen zu handeln. Der Storch brütet weiterhin intensiv. Kurzzeitig war der Partner zu Besuch gekommen.
Als Nahrungsgäste wurden Turmfalke, Graureiher, Austernfischer und Saatkrähen angetroffen.
15.4.2014: 4. Vogelzählung 2014
Bei kühlem, windigem Wetter war das Vogelzählen abermals kein Vergnügen. Das offenbarte auch die Vogelwelt. Nur spärlicher Gesang von Feldlerche, Fitis, Blaukehlchen und Mönchgrasmücke begleitete unseren Rundgang. Vater Storch besorgte für den Nestbau noch schnell eine Grassode, um sich dann mit Frau Störchin beim Brüten abzuwechseln. Der junge Kranich und ein Pärchen Graugänse wechselten unter lautem Rufen ihre Standorte. Aus einem Grenzgraben stieg überraschend ein Silberreiher auf. Auf einer großen, noch unbearbeiteten Maisfläche balzen 10 Kiebitze. Ebenfalls konnte dort ein Schwarm von ca. 60 Wiesenpiepern beobachtet werden. Auf einem windgeschützten Teich hatten sich Löffel-, Schnatter- und Reiherenten versammelt. Als Nahrungsgäste wurden Turmfalke, Austernfischer und Saatkrähen angetroffen.
9.4.2014: 3. Vogelzählung 2014
Die kräftigen Regenschauer der letzten Tage hatten die Landschaft mit dem wichtigen Nass versorgt, sodass die kleinen Senken und Tümpel wieder ausreichend mit Wasser gefüllt sind. Für etliche Tier- und Vogelarten ist dadurch die Nahrungsbeschaffung der nächsten Tage und ggf. Wochen gesichert. Darüber freuen sich insbesondere Storch, Graureiher, Enten und die Limikolen. Durch den starken Südwestwind war die Beobachtungsmöglichkeit der Singvögel stark beeinträchtigt. Nur die Feldlerche und mit Abstrichen das Blaukehlchen wurden deutlich wahrgenommen. Das leicht aufgewühlte Wasser der Ochtum und der Teiche behagte ebenso wenig den Enten. Im Windschatten der Böschungen konnten jedoch Stock- und Reiherenten sowie die seltene Knäkente gesichtet werden. Frau Storch bebrütet intensiv ihr Gelege während er wiederholt Nistmaterial anliefert. Von den drei Kranichen der Vorwoche ist ein Jungvogel im Beobachtungsgebiet geblieben. Er hatte sich solange den ständigen Attacken der Kiebitze zu erwehren bis er es vorzog, den Standort zu wechseln. Dem rüttelnden Turmfalken war Jagdglück beschieden. So konnten wir ihm bei seinem Frühstück solange interessiert zuschauen, bis er mit dem Rest der Beute davon flog.
1.4.2014: 2. Vogelzählung 2014
Das gute Wetter begünstigte auch diesen vierstündigen Rundgang. Durch die Zeitumstellung waren wir eine Stunde früher im Gelände. So schien es, dass die Natur noch etwas schläfrig war. Nur der unermüdliche Zilpzalp und einige wenige Feldlerchen kämpften gegen den Lärmpegel der A1 an. Frau Storch saß auf ihrem Nest und wurde erst munter, als er mit Nistmaterial ankam. Ein freudiges Geklapper war der Lohn. Dieser Vorgang wiederholte sich später. Dann war gemeinsame Gefiederpflege angesagt. Dabei schauten sechs Graureiher, die in der Fläche unterhalb des Horstes standen, aufmerksam zu. Sechs Graugänse, zwei Nilgänse sowie Krick-, Stock- und Löffelenten stiegen aus unterschiedlichen Gewässern auf. Ein Pfeifentenpärchen schwamm auf der Ochtum. Die ersten Steinschmätzer konnten gesichtet werden und Blau- und Schwarzkehlchen sowie die Rohrammern beeindruckten durch ihren Gesang und ihre Ortstreue. Auch der Fitis ließ erstmalig in diesem Jahr von sich hören. Zwei außergewöhnliche Beobachtungen sollen zum Schluss genannt werden: Ein Raubwürger saß auf hoher Warte und beobachtete unseren Rundgang. Ebenso aufmerksam verfolgte ein Kranich unsere Bewegungen, denn er war in Begleitung von zwei Jungvögeln.
25.3.2014: 1. Vogelzählung 2014
Bei idealen Beobachtungsbedingungen – Sonnenschein, Windstille und Temperaturen zwischen 2° und 7° - erfreute uns die Vogelwelt mit lebhaftem Gesang und überraschender Anwesenheit. Vier männliche Schwarz- und drei männliche Blaukehlchen, teilweise in weiblicher Begleitung, machten auf sich aufmerksam. Auch die Feldlerchen, Rohrammern und der Zilpzalp ließen ihre Stimmen erschallen. In den Bodensenken hatte sich Regenwasser angesammelt, sodass kleine Nahrungsbiotope für Rotschenkel, Kiebitz und Bachstelze entstanden sind. Auf den Teichen und der Ochtum wurden Stock-, Reiher-, Löffel-, Krick- und Brandenten, sowie Teich- und Bläßralle und Nahrung suchende Haubentaucher gesichtet. Das Storchennest war mit zwei Störchen besetzt. In den Ausgleichsflächen stiegen vereinzelt Bekassinen auf. Ebenso erhob sich von schlammigen Rand des Stuhrgrabens laut rufend ein Waldwasserläufer. Als Nahrungsgäste präsentierten sich Graureiher, Rabenkrähe, Nilgans und Höckerschwan.
11.6.2014: Am Mittwoch, den 11. Juni 2014 hatte Uwe Weitemeier den Kindergarten Seckenhausen besucht. 18 gut vorbereitete Kinder warteten auf sein Kommen und überraschten ihn durch ihr teilweise gutes Wissen um die heimische Vogelwelt. Mitgebrachte Nester wurden vorgezeigt und gefundene Vogelfedern mussten bestimmt werden. Im „Urwald“ des Außengeländes wurde voller Stolz die Nisthöhle des Buntspechtes gezeigt und den Gesang des Zilpzalps konnten die schlauen Kleinen auch identifizieren.
26.2.2014: Die Feuerwehr aus Brinkum hat mit großem Einsatz und einem Leiterwagen das Storchennest in den Kladdinger Wiesen vor dem Einsturz bewahrt. Durch die jahrelangen Aufbauarbeiten der Störche am Nest war es zu schwer für den Mast geworden und drohte abzustürzen. Nachdem ein Großteil des alten Nistmaterials abgetragen wurde können jetzt die Störche mit der Renovierung für die neue Brutsaison beginnen. Der Nabu und die Störche sagen 'Dankeschön' an die Feuerwehr Brinkum. Eine Fotostrecke des Feuerwehreinsatzes kann man hier sehen.
15. + 22.2.2014: Arbeitseinsatz mit 10 Aktiven auf unseren Grundstücken Henkenmoor und Am weißen Moor. Es mussten diverse Arbeiten erledigt werden, um Raum zu schaffen für die uns wichtige Naturentwicklung. Tolles Wetter, Arbeit an frischer Luft und harmonische Gemeinsamkeit gehörten dazu.
18.1.2014: Der 2. Arbeitseinsatz in diesem Jahr fand auf unserem Grundstück - Am weißen Moor, OT Varrel - mit 8 Aktiven statt. Es mussten die restlichen Erlen entfernt werden, um Platz für Weißdorn, Schlehen usw. zu erhalten. Stimmung, Wetter und Ergebnis war prima. Das Einsetzen der Sträucher erfolgt in 2 bis 3 Wochen. 2 weitere Arbeitseinsätze sind in der 2 Hälfte Februar im Henkenmoor und wieder Am weißen Moor geplant.
11.1.2014: Auf dem Arbeitsprogramm stand wieder der K o p f w e i d e n s c h n i t t am Kuhteichweg sowie Am Bruchdamm in Heiligenrode. Mit insgesamt 11 ( !!!) Aktiven plus Trecker und Anhänger wurde die Arbeit in 3 Stunden erledigt. Ein Teil des Weidenschnitts wurde auf unser Grundstück am Kuhteichweg gebracht. Dort wird es im März von Schulkindern in die vorhandene Benjeshecke eingeflochten.
4.1.2014: Die NABU-Aktiven Leo Strozynski, Uwe Weitemeier und Horst Ewald haben am neuen Grundstück 'Am weißen Moor' in Varrel zwei NABU-Schutzgebietsschilder aufgestellt. Hierbei hat Leo vorher viel Zeit und Mühe in die Vorarbeiten gesteckt. Mit der Beschilderung will der NABU deutlich machen, dass diese Grundstücke der ungestörten Entwicklung der Tier- und Pflanzenwelt vorbehalten sein sollen.